Wissenswertes über die Eichenblatthortensie
Unter den Hortensien zählt die Eichenblatthortensie zu den besonders attraktiven und magisch wirkenden Arten. Ein zauberhafter Duft, der von den rispenartigen Blüten ausgeht, strömt durch den Garten und sorgt für Aufmerksamkeit. Der Gärtner kann an dieser Hortensie den ganzen Sommer über Freude haben, da sie sehr lange blüht und in der Hauptblütezeit von Juni bis August mit zahlreichen Rispen begeistert. Die Jahrestriebe der buschig wachsenden und etwa 170 Zentimeter hoch aufragenden Eichenblatthortensie sind zimtbraun und nur marginal behaart. Ursprünglich ist der Wuchs aufrecht, kann aber im höheren Alter ausufernd sein und viele Ausläufer rund um die eigentliche Pflanze bilden. Ihren Ursprung hat die Eichenblatthortensie im Südöstlichen Nordamerika, in Georgia, Florida und in Mississippi. In ihrer Wildform blüht sie primär weiß, wobei sie durch die Kultivierung als Gartenpflanze verschiedene Nuancen von schneeweiß über cremefarben, rosa bis hin zum kräftigen Rot aufweisen kann. Im Herbst verfärbt sich ihr Laub, sodass die Eichenblatthortensie auch nach der Abblüte noch ein farbenfroher Blickfang im herbstlichen Garten ist.
Pflege und Anspruch
Bei der Eichenblatthortensie handelt es sich um eine pflegeleichte, witterungsbeständige und winterharte Sorte. Problemlos hält sie Temperaturen bis - 23° aus und nimmt auch an den jungen Trieben, die ebenso wie bei allen Hortensien bereits im Herbst ausgebildet werden, keinen Schaden. Einen durchlässigen und kalkarmen Boden weiß sie zu schätzen und wächst dort besonders voluminös und problemlos, ohne dass der Gärtner sich stetig um den Strauch kümmern muss. Die Eichenblatthortensie ist keine Kletterpflanze, kann aber auf Wunsch zum Klettern animiert werden. Hier benötigt sie allerdings ein wenig Unterstützung, wie zum Beispiel ein Rankgitter. Viel Wasser gehört zur Grundlage des Wachstums und einer reichen Blütenbildung. Dabei muss man Staunässe vermeiden und dementsprechend witterungsabhängig gießen. In der Düngung ist die Eichenblatthortensie sehr anspruchslos und erhält ausreichend Nährstoffe, wird sie im Frühjahr vor der Blüte mit einem Langzeitdünger bedacht. Die Eichenblatthortensie muss nicht zurückgeschnitten werden und sollte, sofern man einen Rückschnitt plant, mit Vorsicht und einem geringen Beschnitt bedacht werden.
Der richtige Standort
Ein halbschattiger bis sonniger Standort wird bevorzugt. Aber sowohl die pralle Mittagssonne als auch einen Standort im vollen Schatten mag die Eichenblatthortensie nicht. In der prallen Sonne verblüht sie schneller und kann ihre volle Schönheit nicht richtig entfalten. An einem dauerhaft schattigen Platz bilden sich die Blüten nur marginal und können in ihrer Größe nicht die Ausmaße erreichen, die diese Hortensie an einem halbschattigen Platz erreicht. Ein gemulchter und kühler Boden ist optimal und lässt den Strauch kräftig austreiben. Zu wenig, aber auch zu viel Nährstoffe im Boden wirken sich auf die Eichenblatthortensie negativ aus und dämmen ihr Wachstum sichtbar ein. Kalk ist im Boden der Hortensie kein guter Begleiter, wobei ein pH-neutraler Boden hingegen besonders gern angenommen wird und das Wachstum sowie die Blütenbildung intensivieren kann.
Besonderheiten bei Eichenblatthortensien
Die Eichenblatthortensie gehört zu den wenigen Arten, die nicht primär laubwerfend sind. Einige Exemplare sind den ganzen Winter über mit Laubblättern behangen, vor allem, wenn der Standort witterungsgeschützt und der Winter nicht zu kalt ist. In der Regel fällt das Laub, dass sich im Herbst orangerot bis kräftig rot verfärbt, erst im neuen Jahr ab. Unter dem alten Laub bilden sich bereits die neuen Triebe für Blätter und Blüten, die vom auf dem Strauch verbleibenden Laub vor Witterungseinflüssen geschützt werden. Die Blütenrispen erinnern entfernt an Flieder und können bei einigen Sorten eine äußerst voluminöse Größe erreichen. Eine Blaufärbung, wie bei anderen Hortensien häufig angestrebt, ist bei der Eichenblatthortensie nicht angedacht. Weiße Sorten verfärben sich zum Ende des Sommers rosa, ehe der Trieb verblüht und vom Strauch entfernt werden kann.
Fazit
Unter den zahlreichen Hortensien gilt die Eichenblatthortensie als besondere Schönheit und zeigt sich mit äußerst pflegeleichten Eigenschaften. Durch das eichenblattförmige Laub zieht sie alle Blicke auf sich und ist auf den ersten Blick gar nicht als Hortensie erkennbar. Gärtner die einen sehr auffallenden Strauch bevorzugen und diesen optional zum Klettern animieren möchten, werden mit der Hortensie viel Freude haben und entscheiden sich für einen Strauch mit wenig Pflegeaufwand. Die Eichenblatthortensie bezaubert nicht nur in der Blütezeit, sondern wirkt vor allem im Herbst durch ihre intensive Laubfärbung sehr malerisch und besonders zauberhaft.