Besonderheiten beim Überwintern von Hortensien
Einige Arten blühen bis in den frühen Herbst hinein, sodass sich der Gärtner erst sehr spät Gedanken zur Überwinterung macht. Ein ausschlaggebender Aspekt ist die Größe der Pflanze. Eine frisch gepflanzte Hortensie sollte in jedem Fall vor starkem Frost geschützt und mit Rindenmulch oder einer dicken Schicht Reisig auf dem Erdreich bedacht werden. Aber nicht nur die Wurzel, sondern auch die empfindlichen Triebe können einen separaten Schutz vertragen. Hat sich ein Gärtner für den Rückschnitt im Herbst entschieden und die Triebe direkt nach der Abblüte gekürzt, sind diese nun besonders empfindlich und dürfen keinesfalls einem Nachtfrost ausgesetzt werden. Bei kleineren Sträuchern kann Sackleinen zum Einhüllen Verwendung finden. Auch bei einer Hortensie im Pflanzkübel empfiehlt sich diese Praktik, wobei das Sackleinen aber nicht nur über dem Strauch selbst, sondern auch um den Pflanzkübel gelegt werden sollte. Größere Pflanzen, die sich nicht einfach in Sackleinen hüllen lassen, sollte man primär im Frühjahr zurückschneiden und somit die Empfindlichkeit der Triebe vermeiden. Hier sei angemerkt, dass Hortensien zu den Sträuchern gehören, die ihre Anlagen für die Blüte im Folgejahr bereits im Herbst bilden. Bei enormer Kälte oder mangelnder Vorsicht beim Überwintern kann es passieren, das der Strauch im Folgejahr zwar Laubblätter, aber keine Blüten entwickelt.
Vorbereitungen zum Überwintern
Ehe die Hortensie ihr Wintergewand erhält, müssen verwelkte Blüten entfernt werden. Gleiches gilt auch für die Laubblätter, die im Herbst von selbst vom Strauch fallen und nur noch zusammen geharkt werden müssen. Bei einem rapiden Übergang vom Herbst in den Winter kann es allerdings nötig sein, am Strauch verbliebenes Laub mit der Hand zu entfernen. Die Entfernung ist unbedingt notwendig, ehe Hortensien überwintert werden. Unter den verblühten Rispen, Tellern oder Blütendolden hat sich bereits der neue Trieb gebildet, aus dem die Hortensie im Folgejahr blühen wird. Auch wenn der Gärtner den Rückschnitt eigentlich für den Herbst geplant hat, ist bei frühzeitigem Frost dringend davon abgeraten und darauf verwiesen, dass der Monat März ebenfalls für einen Rückschnitt genutzt werden kann. Auch bei einer Kübelpflanzung, wo Hortensien meist nicht so kräftig und groß wie bei Freilandpflanzung sind, sollte man in Anbetracht Überwinterung nicht im Herbst schneiden. Generell empfiehlt es sich, Kübelpflanzen frostfrei zu überwintern und diese am besten in den Keller zu bringen. Das fehlende Licht beeinträchtigt die Hortensie nicht und nimmt keinen Einfluss auf ihren Austrieb im Folgejahr. Ein starker Frost hingegen kann die Pflanze beschädigen und dazu beitragen, dass die Wurzeln erfrieren und ein Austrieb im Frühling ausbleibt.
Winterzeit ist Ruhezeit für Hortensien
Ob man sich für eine Indoor- oder Outdoor Überwinterung seiner Hortensie entscheidet, hängt primär von der Größe und Pflanzart ab. Einen Kübel kann man ins Haus tragen, während man im Garten gepflanzte Hortensien nicht ins Haus verbringen und aus dem Boden graben sollte. Je dicker die Reisig- oder Mulchschicht über der Wurzel ist, umso sicherer wird die Pflanze überwintern. Auch vor dem Überwintern sollte der Boden keinesfalls austrocknen. Es ist ratsam, die Erde bis zum ersten Frost feucht zu halten und so die optimalen Bedingungen für die Winterruhe zu schaffen. Wenn der Winter kälter als vermutet wird, kann man den Strauch auch im Nachhinein noch mit Sackleinen überdecken. Doch meist leistet der Schnee auf den Trieben, was der Gärtner mit einer Schutzschicht am Boden vollbringt.