Wissenswertes über die Kletterhortensie
Für Kletterhortensien benötigt der Gärtner viel Platz, da diese Pflanzen eine Höhe von zehn bis zwölf Metern, sowie eine Breite von bis zu fünf Metern erreichen können. Weiter benötigen sie einen Untergrund, auf dem sie sich emporranken und klettern können. Wird keine Klettermöglichkeit geboten, erreichen diese Hortensien eine Höhe von etwa zwei Metern und entwickeln sich als kugelförmiger Busch. Oftmals wundern sich Gärtner, warum sich die Borke des Stammes abrollt. Diese charakteristische Eigenschaft ist bei Kletterhortensien nicht etwa auf Schädlinge zurückzuführen, wie häufig vermutet wird, sondern eine ganz normale Erscheinung. Die Borke rollt sich schichtweise ab und macht somit Platz für neue Rinde, die im Zuge des Wachstums gebildet wird und bereits unter der alten Rinde wächst, ehe diese vom Stamm abfällt.
Kletterhortensien sind insektenfreundlich
Kletterhortensien sind eine willkommene Nahrungsquelle für Schmetterlinge und Insekten, die die Blüten in großen Mengen aufsuchen und so für ein sommerliches und lebendiges Flair im Garten sorgen.
Der Standort von Kletterhortensien
Kletternde Hortensien sind pflegeleicht und eignen sich für größere und kleinere Gärten, egal ob man sie ranken lässt oder die kugelige Form bevorzugt. Der richtige Standort für eine Kletterhortensie Ihr natürliches Habitat ist der Wald, was auch bei kultivierten Kletterhortensien auf ihre Vorlieben für den Standort rückschließen lässt. Kletterhortensien mögen keine direkte Sonneneinstrahlung, bevorzugen einen eher halbschattigen bis schattigen Standort mit humoser Erde und einem neutralen bis leicht saurem Boden. Durch ihre anspruchslose Art eignen sie sich aber auch für eine Bepflanzung der Nordwand und einen vollständig schattigen Platz. Die oftmals angestrebte Blaufärbung, die bei den meisten Hortensien so beliebt ist, entsteht nur bei rosa blühenden Arten und bei einem pH-Wert von 4 bis 4,5. Als Vorteil hat es sich erwiesen sie nicht allzustarken Winden auszusetzen. Bei direkter Sonneneinstrahlung würden sowohl die Blüten als auch die Blätter der Hortensie verbrennen. Da ein feuchter Standort bevorzugt wird, Staunässe aber vermieden werden sollte, sollten Kletterhortensien nicht in einer Senke oder an einem Abhang gepflanzt werden. Sie können im Freiland, aber auch in einem ausreichend großen Kübel gepflanzt werden. Durch die Möglichkeit der Kübelpflanzung kann ein direkter Stellplatz auf dem Balkon oder auf der Terrasse in Erwägung gezogen werden.
Pflege und Anspruch von Kletterhortensien
Durch den enorm langsamen Wuchs braucht man nicht unbedingt einen Rückschnitt durchzuführen. Dieser ist eigentlich nur notwendig, wenn Kletterhortensien an der Hauswand emporwachsen und die Fenster oder der Eingangsbereich vom Grün befreit werden soll. Im Gegensatz zu den meisten anderen Hortensien sollte die kletternde Form nicht im Frühjahr, sondern bereits im Herbst beschnitten werden. Die Anlagen für die Blüten werden im Herbst gebildet, sodass ein Rückschnitt im Frühjahr zu einem Jahr ohne Blüten führen würde. Kletterhortensien bieten verschiedene Pflanzmöglichkeiten und sind aufgrund ihrer geringen Ansprüche: für die Hauswand, einen Pflanzkübel auf Balkon oder Terrasse, ein Rankgitter oder die Bepflanzung ohne Rankmöglichkeit geeignet.
Eine regelmäßige Bewässerung ist notwendig, da Trockenheit zu Schäden der Pflanze sowie zum Absterben der Blüten und zum Laubfall führt.
Besonderheit bei kletternden Hortensien
Kletterhortensien bilden kleine Luftwurzeln, mit denen sie sich an der Hauswand, an einem Rankgitter oder jeder anderen Klettermöglichkeit emporziehen. Ein zarter Duft, ähnlich dem Jasmin, zieht sich in der Blütezeit durch den Garten. Die Kletterhortensie ist im Vergleich zur Rispenhortensie oder der Schneeballhortensie ein echter Frühblüher und erfreut mit ihrer Blütenpracht bereits im Mai. Allerdings braucht der Gärtner bis zu fünf Jahre Geduld und sollte beim Rückschnitt darauf achten, dass die Anlagen der Blüten bei diesen Hortensien nicht im Frühjahr, sondern bereits im Herbst ausgebildet werden. Die Überwinterung bedarf bei Kletterhortensien einer Vorbereitung und sollte unter einer Decke von Reisig oder Rindenmulch erfolgen.
Fazit
In wahrer Farbenpracht und mit ihrer einmaligen Eigenschaft zum Klettern sind diese Sträucher ein atemberaubender Blickfang im Garten. Allerdings können die kleinen Wurzeln, ranken sie sich am Putz der Hauswand empor, zu Rissen und Beschädigungen der Putzfläche beitragen. Bieten Gärtner für Kletterhortensien spezielle Rankgitter an, werden diese angenommen und sorgen für den gewünscht hohen Wuchs. In ihrer Farbenpracht sind die Blüten kaum zu übertreffen und verströmen obendrein einen anmutigen süßlichen Duft. Sehr schöne und langjährig attraktive Sträucher, die auch in einem Kübel gepflanzt werden können.