Wissenswertes über die Tellerhortensie
Die meisten Tellerhortensien-Züchtungen sind ohne großen Anspruch winterhart und besonders robust. Auch wenn der Gärtner aufgrund der filigranen Statur dieser Hortensien eher an eine empfindlichere Sorte denken würde, trügt der Schein und man wählt eine Hortensienart, die zwar filigran anmutet, aber keinesfalls empfindlich ist. Durch die große Farbvielfalt, sowie die zahlreichen zweifarbigen oder farbwechselnden Sorten erzielt man mit Tellerhortensien garantiert viel Aufmerksamkeit und schafft einen attraktiven Blickfang im Garten. Die meisten Sorten verändern im Herbst ihre Laubfarbe und zeigen die prächtigen Herbstfarben in kräftigen Nuancen. Es handelt sich um eine klein bleibende Art, die von Juni bis in den September blühen und auch im Kübel gepflanzt werden kann.
Pflege und Anspruch
Tellerhortensien sind anspruchslos und äußerst pflegeleicht. Mit der richtigen Standortwahl sorgt man für eine reichhaltige Blütenvielfalt und kann die Aufwendungen zum Gießen minimieren. Die größte Aufmerksamkeit sollte der witterungsabhängigen Bewässerung gelten, da Hortensien generell viel Wasser benötigen, Staunässe und Trockenheit aber nicht schätzen. Eine Düngung vor der Hauptblüte ist ausreichend und sollte mit speziellem Hortensiendünger, oder aber mit organischem Dünger vorgenommen werden. Möchte der Gärtner eine intensive Blaufärbung erzielen, muss der Boden dementsprechend mit einem pH-Wert von 4 bis 4,5 vorbereitet werden. Nutzt man Langzeitdünger, ist eine Nachdüngung der Tellerhortensien während der Blüte nicht notwendig. Wer auf das Langzeitpräparat verzichten möchte, kann organischen Dünger vor der Blüte, sowie jeden Monat einmal während der Blütezeit in den Boden bringen. Bei Tellerhortensien kann aufgrund ihrer geringen Wuchshöhe auf einen Rückschnitt verzichtet werden. Wird ein Rückschnitt gewünscht, wählt man hierfür am besten den Monat März und schneidet die Triebe nur marginal zurück. Die Winterhärte unterschiedet sich zwischen den einzelnen Sorten, wobei man bei einer Hortensie im Kübel immer mit Sackleinen schützen, oder aber eine Überwinterung im Keller vorziehen sollte.
Der richtige Standort
Ein windgeschützter, halbschattiger Standort bietet Tellerhortensien die beste Basis für einen kräftigen Wuchs und eine starke Blütenpracht. Sollte ein eher sonniger Platz gewählt werden, zieht dies einen höheren Wasserbedarf nach sich. In der prallen Mittagssonne sollten Tellerhortensien nicht stehen, da sie schneller verblühen und Schäden durch die Verbrennung der Sonne bekommen könnten. Auch ein Standort im vollen Schatten ist bei Hortensien generell abgeraten. Zu wenig Licht behindert das Wachstum und wirkt sich negativ auf die Blütenbildung aus. Ein frischer, durchlässiger und kalkarmer Boden sollte bevorzugt oder mit der entsprechenden Erde und Vorbereitung gestaltet werden. Die Nähe von großen Bäumen oder Sträuchern sollte der Gärtner meiden, da diese der Tellerhortensie wichtige Nährstoffe entziehen können.
Besonderheiten der Hortensienart
Über viele Jahre wurden Tellerhortensien mit wenig Aufmerksamkeit bedacht und als die eher mäßig attraktiven "Verwandten" der voluminösen Bauernhortensie angesehen. Doch hat sich ihr Ruf längst etabliert und Tellerhortensien zu einem beliebten Strauch im kleinen oder mittelgroßen Garten, aber auch durch die Möglichkeit der Kübelpflanzung, auf dem Balkon oder der Terrasse werden lassen. Ihre pflegeleichte Eigenschaft sorgt für eine hohe Anerkennung bei Gärtnern, die mit geringem Aufwand ein wahres Blütenmeer wünschen und von der filigranen Erscheinung der Tellerhortensien begeistert sind. Rosa blühende Arten können mit dem richtigen pH-Wert im Boden zu einer intensiven Blaufärbung umgewandelt werden. Auch pink blühende Sträucher verfärben sich blau, benötigen hierzu aber in der Regel zwei Jahre. Tellerhortensien sind immer für eine Überraschung gut, da sie in ihrer Blütenfarbe sehr sensibel auf die Beschaffenheit des Bodens reagieren und so zum Beispiel in einem Jahr rosa, im kommenden Jahr weiß blühen können.
Fazit
Unter den Hortensien haben sich Tellerhortensien aufgrund ihrer Sorten- und Farbvielfalt, sowie der robusten Statur und langen Blütezeit bis in den Herbst zu einem beliebten Strauch entwickelt. Ihr klein bleibender Wuchs bietet dem Gärtner einige Vorteile und sorgt dafür, dass man auch im kleinen Garten, auf dem Balkon oder einer Terrasse nicht auf die magische Wirkung einer Hortensie verzichten muss. Tellerhortensien sind ein dekorativer Blickfang im Garten und können mit anderen, ebenfalls nicht zu groß werdenden Hortensien in Kombination gepflanzt werden. Hierbei sollte der Gärtner beachten, dass pro Hortensie ein Standplatz von 1m² angedacht wird.